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Lebermeridian: Wie die Leber Körper und Seele zusammenhält

Lebermeridian: Wie die Leber Körper und Seele zusammenhält

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) fliesst durch die Meridiane (Leitbahnen) unseres Körpers unsere Lebensenergie (Qi). Insgesamt durchströmen uns zwölf Hauptmeridiane, die Organsystemen und Funktionskreisen zugeordnet sind. Ist die Energie in einem Bereich blockiert, können Beschwerden und schlimmstenfalls Krankheiten auftreten. Auf allen Meridianen sitzen Akupressurpunkte, über die wir unsere Lebensenergie Qi beeinflussen können. Eine der wichtigsten Leitbahnen ist der Lebermeridian, die unter anderem die Gallenblase lenkt. Gemäss TCM bestimmt sie über unser Schicksal, sorgt für innere Ordnung und gibt uns den Weg vor. Wie wichtig der Lebermeridian ist und was du zum ungestörten Energiefluss wissen musst, erfährst du hier.

Was sind Meridiane in der TCM- und Zen-Shiatsu-Theorie?

Praktisch jede chinesische Therapiemethode basiert auf der Lehre der Meridiane. Durch diese Leitbahnen fliesst das Qi. Zudem verbinden die Meridiane unsere Organe, Körperfunktionen und Psyche. Jedem einzelnen Meridian ist ein Funktionskreis zugeordnet. Kommt es zu einem Energiestau in einem Bereich, reagiert unser Körper darauf. Zunächst hast du nur mit Symptomen und leichten Beschwerden zu kämpfen. Unternimmst du nichts dagegen, können schwere Krankheiten auftreten. Das komplexe Meridiansystem hat zwölf Hauptleitlinien, wobei jeder Meridianpunkt einem Organ entspricht. Der japanische Psychologe und Shiatsu-Therapeut Shizuto Masunaga entwickelte auf Basis des Meridiansystems die Zen-Shiatsu-Theorie. Dabei verband er TCM und Shiatsu mit moderner Psychologie. Masunaga entwickelte ein Diagnoseverfahren an Bauch und Rücken, um schnell zu erspüren, wo das energetische Gleichgewicht gestört ist. In der Behandlung aktiviert der Therapeut die Selbstheilungskräfte und bringt so den Energiefluss in den Meridianen wieder ins Gleichgewicht.

Warum ist der Lebermeridian essenziell für unseren Energiefluss?

Eine der bedeutendsten Leitbahnen in unserem Körper ist der Lebermeridian. Nicht umsonst wird er in der TCM auch als General bezeichnet. Er hält sozusagen die Fäden in der Hand und steuert seine Einheiten. Unterstützt wird die Leber von ihrem Adjutanten, der Gallenblase. Dabei beeinflusst deine innere Uhr, die sogenannte Meridianuhr, deinen Energiefluss. Alle zwei Stunden wird ein Organ besonders stark von Qi durchflossen. Die Hochphase der Leber ist von ein bis drei Uhr nachts. In dieser Zeit befindet sie sich in ihrer grossen Entgiftungsphase. Zudem kümmert sie sich um die Blutversorgung unseres Bewegungsapparates (Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder) und verteilt so die Lebensenergie im Körper. Fliesst die Energie ungestört durch den Lebermeridian, fühlen wir uns entspannt. Sind wir frustriert oder wütend, führt dies zu einem Leber-Qi-Stau.

Woran erkenne ich einen Mangel im Lebermeridian?

Ist der Energiefluss blockiert, können bei betroffenen Menschen beispielsweise folgende Mangelerscheinungen auftreten:

  • Antriebslosigkeit
  • Brechreiz und Durchfall
  • Depressionen
  • Muskelkrämpfe
  • prämenstruelles Syndrom
  • Prostata-Erkrankungen
  • Rückenprobleme

Wo verläuft der Lebermeridian?

Der Lebermeridian beginnt am Nagelbett der grossen Zehe und zieht sich über den Fussrücken zur Knöchel-Innenseite. Von dort erstreckt er sich entlang des inneren Unterschenkels und Oberschenkels zur Leistenbeuge. Über den Bauch führt er zum sechsten Rippenzwischenraum, wo der Lebermeridian endet.

Welche Syndrome und Akupressurpunkte gibt es beim Lebermeridian?

Die Meridiansyndrome beschreiben die äusseren Veränderungen an Körper und Bewegungsapparat. Meridiansyndrome haben unterschiedliche Ursachen, wie beispielsweise:

  • Traumaverletzungen oder Überbeanspruchungen von Körperregionen
  • Krankmachende (pathogene) Faktoren, wie Verspannungen
  • Mangelzustände (Blutmangel)
  • Organstörungen (Niere, Galle, Lunge)

Meridiansyndrome, die nicht mit Organstörungen verbunden sind, kann der Mediziner leicht mit Akupunktur behandeln. Dazu muss er an den nachfolgend beschriebenen Akupressurpunkten ansetzen:

  1. Akupressurpunkt Le 3 zwischen erstem und zweitem Mittelfussknochen in der Vertiefung: Eine Akupunktur hilft bei Kopfschmerzen, Anspannungen, Regelschmerzen und Schlafstörungen. Sie löst Blockaden in der Muskulatur.
  2. Akupressurpunkt Le 13 am Ende der 11. Rippe: Eine Akupunkturbehandlung hilft bei Völlegefühl, Spannungen und Rippenschmerzen. Sie stützt die Körpermitte und löst Blockaden im Brustkorb und Funktionskreis der Lunge.
  3. Akupressurpunkt Le 14 unter der Brustwarze zwischen sechster und siebter Rippe: Die Akupunktur hilft bei Schmerzen im Rippenbereich und Zwerchfell. Sie stärkt den Energiefluss des Funktionskreises Leber.

Wie finde ich eine Störung im Lebermeridian?

Nur weil du Symptome wie Antriebslosigkeit, Unwohlsein oder Schmerzen hast, weisst du noch nicht, woher sie kommen. Dafür benötigt der Diagnostiker Kenntnisse des Meridiansystems und eine entsprechende Methode. Eine davon ist die Kinesiologie. Sie basiert auf der Meridianlehre der TCM und modernen westlichen Wissenschaften. Zur Diagnose wendet die Kinesiologie den Muskeltest an. Muskeln und Meridiane sind miteinander verbunden und mit dem Muskeltests erfährt der Kinesiologe, wo im Körper Blockaden sind.

Wofür ist die Meridianmassage gut?

Die Aufgabe unserer Hauptmeridiane und der ausserordentlichen Meridiane ist es, unsere Lebensenergie im Fluss zu halten. Bei der Meridianmassage geht es darum, das Qi in die richtigen Bahnen zu lenken. Durch die Massage des Lebermeridians bringt der Therapeut Qi zum Fliessen, Blockaden lösen sich. Die Meridianmassage ist vergleichbar mit der Akupressur und wird auch oft als kleine Schwester von Shiatsu bezeichnet. Auch in der Meridianmassage geht es darum, unter Verwendung von Ölen eine Entspannung der Muskulatur zu fördern. Die Wirkung auf unsere Gesundheit kann sich sehen lassen: Körper und Geist sind ausgeglichen, wir fühlen uns wohl.

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