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Dammmassage – Gewebe zwischen Scheide und After auf die Geburt vorbereiten

Dammmassage – Gewebe zwischen Scheide und After auf die Geburt vorbereiten

Der Damm, medizinisch Perineum genannt, befindet sich zwischen den äusseren Genitalien und dem After. Der Damm ist bei Frauen und Männern zu finden. Frauen haben jedoch einen etwas kürzeren Damm. Er verläuft vom vorderen Rand des Afters bis zum Beginn der grossen Schamlippen und besteht aus Muskeln und Bindegewebe. Während der Geburt wird der Damm stark beansprucht. Es kann zu Rissen kommen und in manchen Fällen wird ein Dammschnitt durchgeführt. Die Dammmassage kann das Gewebe bestmöglich auf die Geburt vorbereiten und Verletzungen vorbeugen.

Warum ist eine Dammmassage sinnvoll?

Das Gewebe zwischen After und Scheide wird während der Geburt stark gedehnt. Durch diese Dehnung kann zu einem oder mehreren Rissen kommen, die auch unter der Bezeichnung „Dammriss“ bekannt sind. In der Regel werden sie– je nach Ausmass – nach der Geburt genäht oder sie heilen innerhalb weniger Wochen von selbst ab. Dehnt sich das Gewebe während der Geburt nicht ausreichend, so kann es sein, dass Ärzte und Hebammen einen Dammschnitt empfehlen. Dadurch soll die Geburt des Kindes erleichtert werden. Ein Dammschnitt kann jedoch schmerzhaft sein und wird von vielen Frauen während der Geburt als unangenehm empfunden. Häufig kommt er auch dann zum Einsatz, wenn die Geburt des Kindes mit der Zange oder der Saugglocke fortgeführt werden muss.

Mittlerweile hat man erkannt, dass ein Dammschnitt weitreichende Folgen für die Frau und ihren Intimbereich haben kann. Deshalb wird er immer seltener durchgeführt und die Zahl der Dammschnitte gilt als rückläufig. Die Dammmassage kann das empfindliche Gewebe auf die Geburt vorbereiten. Der Bereich zwischen Scheide und After soll durch die regelmässige Massage gedehnt und elastischer werden. Die Dammmassage trägt zudem zu einer verstärkten Durchblutung des Gewebes bei. Sie kann daher hilfreich sein, wenn man einen Dammschnitt vermeiden möchte.

Wann sollte ich in der Schwangerschaft mit der Dammmassage beginnen?

Wenn du schwanger bist und dich mit einer Dammmassage auf die Geburt vorbereiten möchtest, ist es sinnvoll, damit rund neun Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin zu beginnen. Diese neun Wochen geben dir ausreichend Zeit, um das Gewebe während der Schwangerschaft zu dehnen und elastischer zu machen. Auch wenn du erst später in der Schwangerschaft mit der Massage des Damms beginnst, kannst du deinen Körper dadurch noch gut unterstützen. Jede einzelne Massage tut gut.

Wie oft sollte die Dammmassage durchgeführt werden, um einem Dammriss vorzubeugen?

Auch wenn du die Massage regelmässig und sorgfältig durchführst, es gibt keine Garantie dafür, dass es nicht zu einem Dammriss kommt oder ein Dammschnitt durchgeführt werden muss. Es gibt jedoch gute Gründe, für diese Art der Geburtsvorbereitung. Durch die regelmässige Massage wird das Gewebe weicher, elastischer und besser durchblutet. Dadurch erhöht sich die Chance, dass es gar nicht erst zu Verletzungen kommt und du keine schmerzlindernden Medikamente einnehmen musst. Zudem gewöhnst du dich durch die Dammmassage an die ansonsten ungewöhnliche Dehnung. Das heisst, dir ist das Gefühl vertraut und du hast weniger Angst vor dem Moment, in dem dein Kind diese Dehnung verursacht. Hast du weniger Angst und bist während der Geburt entspannter, kann dies den Geburtsverlauf positiv beeinflussen. Für die Dammmassage solltest du dir drei- bis viermal in der Woche Zeit nehmen.

Wie kann ich die Dammmassage zur Geburtsvorbereitung durchführen?

Eine Dammmassage kannst du einfach selbst durchführen. Du gehst dabei folgendermassen vor:

  • Sorge dafür, dass du Zeit und Ruhe hast. Suche dir einen Ort, an dem du ungestört bist.
  • Eine Dusche oder ein Bad können dir helfen, dich zu entspannen.
  • Deine Fingernägel sollten kurz und deine Hände sauber sein.
  • Stell dir ein für die Dammmassage geeignetes Öl bereit.
  • Nimm eine bequeme Haltung ein.
  • Führe einen Daumen – später kannst du auch mehrere Finger nehmen – etwa drei Zentimeter tief in die Vagina ein.
  • Nun übst du mit dem Daumen beziehungsweise den Fingern leichten Druck auf das Gewebe in Richtung des Damms aus.
  • Du solltest deinen Damm etwa zwei bis fünf Minuten so massieren.

Welches Öl eignet sich für die Dammmassage?

Für diese Massage eignen sich insbesondere kalt gepresste Pflanzenöle von hoher Qualität. Am besten nutzt du ein Öl in Bio-Qualität. Bei der Auswahl des richtigen Öls für deine Haut hilft dir auch deine Hebamme weiter.

Gibt es Alternativen zur Dammmassage?

Wenn die Dammmassage nichts für dich ist, kannst du auch Alternativen ausprobieren. Manche Schwangere haben gute Erfahrungen mit Sitzbädern gemacht. Achtung: Auf Sitzbäder solltest du eher verzichten, wenn du zu Krampfadern im Intimbereich neigst. Besprich dein Vorhaben am besten vorab mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme.

Kann ich meinem Baby mit einer Dammmassage schaden?

Im Grunde ist eine Dammmassage für dein Baby nicht gefährlich. Du solltest jedoch von einer Massage des Damms als Geburtsvorbereitung absehen, wenn du zu vorzeitigen Wehen neigst. In solch einem Fall solltest du frühestens in der 36. Schwangerschaftswoche mit der Massage beginnen. Leidest du unter einer Pilzinfektion oder einer anderen Infektion des Intimbereichs, musst du diese erst behandeln lassen. Nach Abklingen der Infektion kannst du mit der Massage beginnen. In jedem Fall solltest du deine Fragen mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme erörtern.

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