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Faszien werden auch als Muskelhaut oder Bindegewebe bezeichnet und durchziehen den gesamten menschlichen Körper. Sie sind netzartige, reissfeste und vor allem elastische Bindegewebe, die jeden Muskel, jedes Organ, jeden Knochen und jede Bandstruktur im Körper umgeben. Faszien haben eine weisse, leicht durchsichtige Farbe, durch die sie sich von anderen Gewebsschichten abheben, und sind nur wenige Millimeter dünn. Dieses Netzwerk verbindet alle Körperteile miteinander. Bestandteile der Faszien sind vor allem Wasser und Protein, aber auch Kollagenfasern, Elastin, Schmerz- und Sinnesrezeptoren und Nervenzellen.
Lange Zeit wurden die Bedeutung und die Funktionen dieses elastischen Bindegewebes vernachlässigt. Heutzutage weiss man, dass es für zahlreiche Aufgaben im menschlichen Körper zuständig ist. Im Allgemeinen umschliessen Faszien Muskeln, Organe, Knochen und andere Teile des Körpers und geben ihnen somit Form und Stabilität. Weitere Aufgaben sind:
Gesunde Faszien sind elastisch und haben eine scherengitterartige Struktur. Bei untrainierten oder älteren Menschen verfilzt oder verhärtet das Gewebe und ist weniger strukturiert. Experten sprechen von Verklebungen. Die Verklebungen entstehen durch einen Lymphstau, bei dem die Faszien nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Die Elastinanteile sinken und werden durch kaum dehnbares Kollagen ersetzt. Auslöser sind fehlende Bewegung, Fehlbelastungen, Verletzungen, Stress und Überforderung der Muskeln und Faszien. Es wurde festgestellt, dass bei Rückenschmerz-Patienten die Faszien deutlich verändert und verklebter sind als bei Gleichaltrigen ohne Beschwerden. Weitere Folgen verklebter Faszien können Gelenkschmerzen, fehlendes Balancegefühl, Bewegungseinschränkungen und Taubheitsgefühl sein. Besonders betroffen sind der Nacken-, Schulter- und Rückenbereich.
Um die Folgen der verhärteten Faszien zu mindern oder zu verhindern, empfiehlt sich eine regelmässige Faszienmassage. Eine Faszienmassage ist eine druckhafte Stimulation von bestimmten Bindegewebszellen. Dies kann im Rahmen einer Physiotherapie durch einen erfahrenen Therapeuten oder Osteopathen erfolgen oder durch Eigenmassage mit Hilfsmitteln wie einer Faszienrolle. Mit knetenden, schiebenden oder dehnenden Massagegriffen werden bei direkten Massagen punktuell die veränderten Strukturen des tiefer liegenden Bindegewebes bearbeitet. Bei den Behandlungen lösen sich die verhärteten Faszien und zugleich wird der Körper dazu animiert, neues Kollagen zu produzieren. Eine Faszienmassage kann nicht nur zum Lösen von Verhärtungen und bei Schmerzen eingesetzt werden, sondern auch präventiv. So wird sie im Sportbereich zur Lockerung der Muskeln und zur Vorbeugung von Muskelkater genutzt.
Die Selbstmassage der Faszien führt zu einem Austausch von Flüssigkeit im Gewebe, wodurch der Lymph- und Blutfluss verbessert wird und Abbaustoffe besser abtransportiert werden. Die bearbeiteten Körperstellen werden beweglicher und geschmeidiger, was vor sportlicher Betätigung zu einer grösseren Bewegungsreichweite und somit zu einem intensiveren Training führt. Durch die Rollmassage werden die verspannten Stellen lokalisiert und punktuell Druck auf sie ausgeübt.
Es findet eine Stimulierung dieser Triggerpunkte und der Rezeptoren der betroffenen Faszien statt, um die Verhärtungen zu lösen. Langfristig kann dies zu einem besseren Körpergefühl, weniger Schmerzen und einer besseren Haltung beitragen. Das Gewebe wird straffer und elastischer. Sportler profitieren durch das gestärkte Bindegewebe von einer verkürzten Regeneration. Bei regelmässiger Anwendung kann sich sogar das Hautbild langfristig verbessern. Zum Beispiel kann die Massage der Beinrückseiten als Mittel gegen Cellulite eingesetzt werden.
Grundsätzlich kann eine Fitnessrolle für den ganzen Körper vom Nacken über Rücken, Gesäss, Beine und sogar für die Füsse verwendet werden. Nicht gerollt werden sollten Gelenke und Knochen, der weiche Bauchbereich, die Nieren und die Hüfte. Es gibt unterschiedliche Rollen und Faszienbälle zur Selbstmassage, die sich in Grösse, Form und Härtegrad unterscheiden und glatt oder genoppt erhältlich sind. So sollten schmerzempfindliche Menschen und Einsteiger mit einer weicheren Rolle beginnen und gegebenenfalls an einer Wand mit der Selbstmassage beginnen. Dadurch kann der Druck besser dosiert werden.
Es ist wichtig, die Übungen sehr langsam und behutsam auszuführen. Anfangs ist es durchaus normal, dass die Rolltherapie schmerzhaft ist. Es sollte immer nur in eine Richtung und nicht hin und her gerollt werden, um den Flüssigkeitsaustausch zu optimieren. Zudem ist ein regelmässiges Training, zum Beispiel alle zwei Tage, empfehlenswert.
Generell sind traditionelle Dehnübungen bestens geeignet, um die Faszien geschmeidig zu halten. Wer lieber zur Rollmassage als Form der spezifischen Bewegungstherapie greift, kann beispielsweise die Faszienrolle unter den Rücken legen und mit angewinkelten Beinen langsam von oben nach unten rollen. Zur Lockerung des Schulterbereichs eignet sich ein Faszienball, der zwischen Wand und Schulter geklemmt wird. Durch das Knicken der Beine kann der Ball nun langsam bewegt werden. Wadenschmerzen lassen sich am besten in der Sitzposition bekämpfen werden, indem die Hände den Oberkörper abstützen und die Rolle unter der Wade positioniert wird. Die Beinrückseiten können hingegen liegend, sitzend oder stehend mit unterschiedlicher Intensität trainiert werden.
Eine Sehnenentzündung ist eine Erkrankung des Bewegungsapparats. Zu diesem gehören auch Bänder, Faszien und Muskeln. Diese Strukturen tauchen an allen Gelenken auf, beispielsweise in der Schulter, an der Hand oder am Knie. Eine Sehnenentzündung wird von unangenehmen Symptomen wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen begleitet. Die Ursachen der Sehnenentzündung sind vielfältig. Deshalb kann nicht immer genau geklärt werden, welcher spezielle Auslöser für sie verantwortlich war. Bist du davon betroffen, hilft dir eine intensive Behandlung mit Massage, um die Entzündung auszuheilen. Erfahre, neben vielen weiteren informativen Einzelheiten, wie du einer Sehnenentzündung effektiv vorbeugen kannst.
Wenn du bei einer Ayurvedamassage an eine einfache Wellnessbehandlung denkst, stimmt das nicht, denn die sehr alte Ayurveda-Heilkunst aus Indien vereint Medizin, Gesunderhaltung und Stressabbau. Im Mittelpunkt einer sogenannten Abhyanga, einer speziellen Ganzkörpermassage, steht der Gesundheitseffekt, der sich einstellt, wenn gesundheitliche Disbalancen ausgeglichen werden. Die Ayurvedamassage wirkt auf den Körper und den Geist und hat eine sehr tief greifende Auswirkung auf die Gesundheit. Das Ziel einer Ayurvedamassage ist es, einen Ausgleich zu schaffen, wo ein Ungleichgewicht im Körper herrscht. Durch die ausgleichende Massage können viele Beschwerden gelindert werden.
Du suchst eine Alternative zur klassischen Massage? Dann solltest du dir eine Kräuterstempel-Massage gönnen. Während dieser Anwendung umgeben dich die aromatischen Düfte verschiedener Blüten oder Kräuter. Gleichzeitig profitiert deine Muskulatur vom Druck der Stempel. Es handelt sich also um eine wohltuende Wellnessbehandlung, die aber auch bei verschiedenen Beschwerden erfolgreich eingesetzt wird.
Mehr als 150 Schleimbeutel gibt es im menschlichen Körper. Die relativ unscheinbaren, säckchenartigen Strukturen können enorme Beschwerden verursachen. Ob im Knie oder in der Schulter, eine Entzündung der Schleimbeutel ist eine unangenehme Angelegenheit. In manchen Fällen sind sogar die Sehnen involviert, wodurch sich die Symptome zusätzlich verstärken. Wie du einer Schleimbeutelinfektion vorbeugst, zeigen wir dir im folgenden FAQ. Dort lernst du auch Wissenswertes über passende Massagetechniken und über weitere Therapieformen bei einer Schleimbeutelentzündung.
Jeder kennt es: Nach dem Sport oder einem ausgiebigen Training schmerzen die Muskeln. Setzt du deinen Körper einer zu hohen Belastung aus, entstehen Risse im Muskelgewebe. Entzündungen etablieren sich, die ein Ödematisieren und Anschwellen der Muskulatur mit sich bringen. Dies verursacht Schmerzen und wird als Muskelkater bezeichnet. Die Dauer, bis sich die Symptome zeigen, variiert zwischen zwölf und vierundzwanzig Stunden. Muskelkater behandeln kannst du mit verschiedenen Hausmitteln. Im Folgenden erhältst du die besten Tipps, um die Beschwerden zu lindern und deine Muskeln zu heilen. Zudem zeigt unser Artikel, wie du deine Gesundheit unterstützen und Muskelkater vorbeugen kannst.
Morbus Scheuermann ist eine ernsthafte Erkrankung des Rückens. Der Scheuermannn, wie er lapidar genannt wird, beschreibt eine Deformation der Wirbelsäule, aus der teils extreme körperliche Veränderungen resultieren. Ein signifikantes Merkmal der Krankheit ist die Kyphose, also die abnorme Krümmung der Wirbelsäule. Sie verursacht bei den Betroffenen Schmerzen und eine starke Bewegungseinschränkung. Die Voraussetzung für eine möglichst erfolgreiche Behandlung ist eine relativ frühzeitige Diagnose. Was es mit Morbus Scheuermann genau auf sich hat und welche Behandlungsoptionen derzeit aktuell sind, darüber informiert dich dieser Artikel ausgiebig.