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In der Medizin wird die Sehnenentzündung oder Tendinitis zu den Tendopathien gezählt. Unabhängig vom Lebensalter können sowohl junge als auch ältere Personen an einer Sehnenentzündung erkranken. Bist du schon über 50 Jahre alt, nimmt das Risiko einer Sehnenentzündung zu. Allerdings kommen auch noch andere Faktoren ins Spiel. Am häufigsten entzünden sich solche Körperregionen, an denen die Sehnen besonders zahlreich vorhanden sind. Ausserdem sind nicht alle Sehnen anfällig für eine derartige Beeinträchtigung. Ein charakteristisches Merkmal der Sehnenentzündung ist die örtlich begrenzte Ausprägung der Krankheitsanzeichen.
Praktischen Erfahrungen zufolge leiden Menschen, die viel Sport treiben und die körperlich sehr aktiv sind, öfter unter einer Sehnenentzündung. Das ist vor allen Dingen im jungen Alter der Fall. Senioren erleiden eine Sehnenentzündung fast immer aufgrund eines altersbedingten Verschleisses der Gelenke und eines Abbaus von Sehnengewebe. Neben der Überbelastung und dem Alter ist es vielfach eine Sehnenschwäche, die eine Sehnenentzündung hervorrufen kann. Liegt bei dir eine bislang nicht erkannte Sehnenschwäche vor, dann bilden sich winzige Einrisse an der Sehnenstruktur. Beanspruchst du deine Sehnen zusätzlich durch regelmässige sportliche Betätigung, werden aus den Läsionen Entzündungen.
Eine typische Folgeerscheinung durch eine sportliche Überbelastung der Sehnen ist der Tennisarm. Ist die Belastung beim Sport zu hoch oder zu einseitig, wendest du bei bestimmten Sportarten eine falsche Technik an und trainierst du kontinuierlich zu extrem, musst du mit einer Sehnenentzündung rechnen. Oftmals sind es untrainierte Gelenke oder eine unpassende Sportkleidung, die eine Überreizung der Sehnen durch Fehlbelastung fördern. Möglicherweise gönnst du deinen Gelenken und Sehnen niemals eine ausreichende Ruhephase. Auch das ist ein Grund, warum Sport oft eine Sehnenentzündung hervorruft.
Die Schmerzen sind ein klassisches Symptom der Sehnenentzündung. An und für sich sind Schmerzen immer ein Hinweis, dass ein entzündliches Geschehen im Gange ist. Je nachdem, wo sich die Sehnenentzündung befindet, treten die Schmerzen
auf. Sie werden durch folgende Ursachen hervorgerufen:
Die Schmerzen bei diesen Erkrankungen des passiven Bewegungssystems stammen demnach von unterschiedlichen entzündlichen Abläufen. Auf die Mehrheit der Vorgänge kannst du durch eine gezielte Behandlung einen positiven Einfluss nehmen.
Ausschlaggebend für die Art und das Ausmass der Beschwerden einer Sehnenentzündung ist unter anderem der Ort der Ausprägung. Allgemeine Symptome einer Sehnenentzündung sind:
Im Handgelenk schmerzen die Sehnen, wenn die Bewegung in eine bestimmte Richtung ausgeführt wird. Das ist auch beim Fuss der Fall. Eine Sehnenentzündung in der Schulter schmerzt meist in der Nacht, wenn du auf der Schulter liegst oder wenn das Schultergelenk in Ruhe ist.
Im Akutzustand ist es wichtig, eine Linderung der Symptome durch:
zu reduzieren.
Einen speziellen Stellenwert in der medizinischen Versorgung der Sehnenentzündung hat die physikalische Therapie. Diese basiert auf:
Eine Massage regt die Durchblutung der Sehnen an und kräftigt diese. Die Lymphdrainage fördert den Abfluss von Ödemen (angesammeltes Gewebswasser) aus den Gelenken. Beide Massnahmen entlasten das Gelenk und die Sehnen. Durch krankengymnastische Übungen werden die Muskeln aufgebaut und die Knochen gestärkt. Reizstrom ist günstig für die Verbesserung der Nerventätigkeit. Infolgedessen lassen die Schmerzen nach. Eine akute Tendinitis hält nur wenige Tage an. Tritt jedoch auch nach mehreren Wochen keine Heilung ein, musst du mit einer dauerhaften, wiederkehrenden Sehnenentzündung rechnen. Hat die Sehnenentzündung bei dir einen chronischen Verlauf angenommen, hilft nur ein operativer Eingriff an der Sehnenscheide.
Bei der Sehnenentzündung im Schultergelenk genügt eine Massage allein leider nicht. Vor allen Dingen im Schulterbereich diagnostizieren die Ärzte wiederholt das sogenannte Impingment-Syndrom („Kalkschulter“). Zu diesem Komplex an Symptomen gehört auch die Sehnenentzündung. Hierbei ist eine überwiegend minimalinvasive Behandlung mit einer Arthroskopie, einer Spiegelung des Gelenks, indiziert.
Leidest du an orthopädischen Problemen wie einem Fersensporn oder der Kalkschulter, musst du nicht gleich an eine Operation denken. Die Stosswellentherapie ist eine Behandlung, deren positive Wirkung nachweislich bestätigt ist. Vor allem bei einem Fersensporn kann dir diese physikalische Therapie schnell helfen, die Schmerzen loszuwerden. Die Stosswellentherapie wird von Orthopäden oder von Physiotherapeuten durchgeführt.
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