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Die Diskushernie ist oftmals ein Fall für den Chirurgen

Die Diskushernie ist oftmals ein Fall für den Chirurgen

Eine Diskushernie, die den meisten Menschen als Bandscheibenvorfall bekannt ist, verursacht ein ganzes Spektrum an Beschwerden. Ein besonders belastendes Symptom sind die Schmerzen, denn sie führen zu teilweise drastischen Einschränkungen im Alltag. Die Wirbelsäule wird durch die Diskushernie extrem in Mitleidenschaft gezogen. Nicht bei jedem Menschen reicht eine allgemeine Behandlung aus. Oftmals ist sogar eine Operation notwendig, damit die Betroffenen wieder gesund werden. Massagen und andere Methoden sind durchaus hilfreich. Was du bei einem Bandscheibenvorfall selbst tun kannst, das zeigen wir dir hier.

Welche Symptome weisen auf eine Diskushernie hin?

Die Anzeichen einer Diskushernie beschränken sich nicht nur auf die Rückenmuskulatur. Betroffen sind ferner weitere Körperbereiche wie:

  1. Kreuz (Lenden)
  2. Gesäss
  3. Nacken
  4. Kopf
  5. Beine

Charakteristisch sind die zunächst akuten hartnäckigen Schmerzen. Im ungünstigsten Fall können sie chronisch werden.

Darüber hinaus kommt es bei einem Bandscheibenvorfall zu:

  1. als stechend oder reissend beschriebenen Schmerzen in einem bestimmten Abschnitt der Beine
  2. späteren Missempfindungen wie ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl im Bein
  3. Hinken oder Nachziehen des Beines auf der betroffenen Körperseite
  4. Fehlhaltung und ausgeprägter Schonhaltung
  5. Vermeidung von Bewegungen
  6. Entleerungsstörungen von Harnblase und/oder Darm
  7. Lähmungserscheinungen am Fuss

Was ist eine Diskushernie?

Diskushernien sind im klinischen Alltag durchaus zur Normalität geworden. Sie beschäftigen insbesondere Operateure und Physiotherapeuten. Fast immer verspricht erst ein chirurgischer Eingriff eine dauerhafte Linderung der Symptome. Hat sich eine Diskushernie durch einen Unfall oder eine Fehlbelastung eingestellt, ist der Gallertkern deiner Bandscheibe aus seiner ursprünglichen Position ausgetreten. Diese Struktur befindet sich in einer Schutzhülle aus straffem Bindegewebe. Es hält die Bandscheibe in ihrer anatomisch korrekten Lage. Ist der Bindegewebering durchbrochen, kommt es zur Kompression der umliegenden Nervenwurzeln. Anderenfalls übt der Gallertkern Druck auf das Rückenmark aus. Im Akutfall treten bei den Patienten plötzlich heftigste Schmerzen im Rücken auf. Ausserdem ist die Beweglichkeit sofort massiv beeinträchtigt. Eine Diskushernie ist überwiegend an den Lendenwirbeln oder an den Halswirbeln lokalisiert.

Wie sieht es mit der Behandlung aus?

Ergibt die Diagnostik bei dir eine Diskushernie, wird umgehend eine individuelle Behandlung geplant. Diese basiert auf mehreren Stufen. Die Therapie beginnt im Allgemeinen mit konservativen Massnahmen:

  • Bettruhe, Schonung der Lenden- oder Halswirbelsäule
  • Linderung der Schmerzen mit Analgetika
  • Förderung der Muskelentspannung mit Muskelrelaxantien
  • physikalische Anwendungen wie Wärme

Tritt keine Beschwerdefreiheit ein, ist eine Operation indiziert.

Welche Varianten der Operation sind derzeit gängig?

Mit einem chirurgischen Eingriff wird ein Absterben der während der Diskushernie abgedrückten Nervenwurzeln unterbunden. Für diese Zielstellung nutzen die Fachärzte verschiedene Verfahren:

  • minimalinvasive Technik (bei erstmaliger Diskushernie, ambulant und unter örtlicher Betäubung)
  • Laserbehandlung der Bandscheibe (nur bei einfachem Verlauf, Abtragung einzelner Bestandteile der Bandscheibe mit Laserblitzen)
  • Chemonukleolyse (Verflüssigung des gallertigen Kerns mit nachfolgender Absaugung)
  • Versteifung der Wirbelsäule (in Vollnarkose, es wird ein knöcherner Übergang zwischen mehreren Wirbelkörpern geschaffen)
  • Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe (ideal für Patienten mit chronischen Symptomen und wiederkehrenden Diskushernien)

Die Auswahl an Operationen ist somit gross. Du kannst dich jedoch auf die sorgfältige Abwägung durch die behandelnden Fachärzte verlassen.

Was wird gegen die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall getan?

Ein Bandscheibenvorfall geht fast immer mit immensen Schmerzen der Nerven einher. Eine enorme Erleichterung für die Patienten ist daher eine wirksame Schmerztherapie. Eine moderne Vorgehensweise ist in diesem Zusammenhang die Infiltration der Wirbelsäule. Genauer gesagt geht es dabei um eine nicht chirurgische Schmerzbehandlung, die gegen Rückenschmerzen und gegen Schmerzen der Nervenwurzeln hilft. Auf der Basis von Injektionen, die direkt in die Wirbelsäule erfolgen, ist eine verlässliche Schmerzfreiheit erzielbar. Verwendet werden Kombinationen aus verschiedenen Arzneimitteln. Dazu gehören:

  • Lokalanästhetika (zur örtlichen Betäubung) mit
  • Kortison (schmerz- und entzündungshemmend) und
  • physiologischer Kochsalzlösung.

Diese Mischung wird per Kanüle in den sogenannten Epiduralraum eingebracht. Das blockt die Rückenschmerzen langanhaltend und ohne merkliche Nebenwirkungen. Orale Arzneimittel wirken kaum und weniger langfristig gegen derart starke Schmerzen.

Welche Chancen auf Heilung bestehen bei einer solchen Erkrankung der Wirbelsäule?

Hinsichtlich der Prognose sind die Aussichten relativ gut. Es kann sogar vorkommen, dass du eine Diskushernie gar nicht bemerkst. Bei älteren Patienten sind die Beschwerden häufig chronischer Natur. Junge Menschen durchleben fast immer nur die akuten Phasen. Allerdings musst du davon ausgehen, dass nach einer überstandenen Therapie eine erneute Diskushernie nicht ausgeschlossen werden kann. Hat die Diskushernie umfangreiche Schäden an deinen Nerven hervorgerufen, dann ist der Grad der Heilung eher niedrig. Ausserdem hängt der Heilungsverlauf von deiner Eigeninitiative und deiner Disziplin ab.

Wie wird einer Diskushernie vorgebeugt?

In erster Linie durch dich selbst. Mit einer gesunden Körperhaltung beim Gehen, beim Stehen und beim Sitzen hast du schon einen ausgezeichneten Anfang gemacht. Weitere Empfehlungen sind:

  1. sich rückenschonend bewegen und agieren
  2. Muskulatur kräftigen (kontinuierliche Übungen und Muskeltraining)
  3. Verspannungen vermeiden (Entspannungstechniken erlernen)
  4. Belastungen weniger auf den Rücken verteilen
  5. ausgewogene Ernährung mit Kalzium und Vitamin D
  6. ergonomische Möbel und Arbeitsgeräte

Viele dieser Tipps kannst du ganz leicht in deinen Alltag integrieren. Achte auch bei sportlichen Aktivitäten gut auf deinen Rücken. Trage geeignetes Schuhwerk und nutze auch bei der Arbeit moderne kinästhetische Erkenntnisse.

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