Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Masseure in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Die Diskushernie ist oftmals ein Fall für den Chirurgen

Die Diskushernie ist oftmals ein Fall für den Chirurgen

Eine Diskushernie, die den meisten Menschen als Bandscheibenvorfall bekannt ist, verursacht ein ganzes Spektrum an Beschwerden. Ein besonders belastendes Symptom sind die Schmerzen, denn sie führen zu teilweise drastischen Einschränkungen im Alltag. Die Wirbelsäule wird durch die Diskushernie extrem in Mitleidenschaft gezogen. Nicht bei jedem Menschen reicht eine allgemeine Behandlung aus. Oftmals ist sogar eine Operation notwendig, damit die Betroffenen wieder gesund werden. Massagen und andere Methoden sind durchaus hilfreich. Was du bei einem Bandscheibenvorfall selbst tun kannst, das zeigen wir dir hier.

Welche Symptome weisen auf eine Diskushernie hin?

Die Anzeichen einer Diskushernie beschränken sich nicht nur auf die Rückenmuskulatur. Betroffen sind ferner weitere Körperbereiche wie:

  1. Kreuz (Lenden)
  2. Gesäss
  3. Nacken
  4. Kopf
  5. Beine

Charakteristisch sind die zunächst akuten hartnäckigen Schmerzen. Im ungünstigsten Fall können sie chronisch werden.

Darüber hinaus kommt es bei einem Bandscheibenvorfall zu:

  1. als stechend oder reissend beschriebenen Schmerzen in einem bestimmten Abschnitt der Beine
  2. späteren Missempfindungen wie ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl im Bein
  3. Hinken oder Nachziehen des Beines auf der betroffenen Körperseite
  4. Fehlhaltung und ausgeprägter Schonhaltung
  5. Vermeidung von Bewegungen
  6. Entleerungsstörungen von Harnblase und/oder Darm
  7. Lähmungserscheinungen am Fuss

Was ist eine Diskushernie?

Diskushernien sind im klinischen Alltag durchaus zur Normalität geworden. Sie beschäftigen insbesondere Operateure und Physiotherapeuten. Fast immer verspricht erst ein chirurgischer Eingriff eine dauerhafte Linderung der Symptome. Hat sich eine Diskushernie durch einen Unfall oder eine Fehlbelastung eingestellt, ist der Gallertkern deiner Bandscheibe aus seiner ursprünglichen Position ausgetreten. Diese Struktur befindet sich in einer Schutzhülle aus straffem Bindegewebe. Es hält die Bandscheibe in ihrer anatomisch korrekten Lage. Ist der Bindegewebering durchbrochen, kommt es zur Kompression der umliegenden Nervenwurzeln. Anderenfalls übt der Gallertkern Druck auf das Rückenmark aus. Im Akutfall treten bei den Patienten plötzlich heftigste Schmerzen im Rücken auf. Ausserdem ist die Beweglichkeit sofort massiv beeinträchtigt. Eine Diskushernie ist überwiegend an den Lendenwirbeln oder an den Halswirbeln lokalisiert.

Wie sieht es mit der Behandlung aus?

Ergibt die Diagnostik bei dir eine Diskushernie, wird umgehend eine individuelle Behandlung geplant. Diese basiert auf mehreren Stufen. Die Therapie beginnt im Allgemeinen mit konservativen Massnahmen:

  • Bettruhe, Schonung der Lenden- oder Halswirbelsäule
  • Linderung der Schmerzen mit Analgetika
  • Förderung der Muskelentspannung mit Muskelrelaxantien
  • physikalische Anwendungen wie Wärme

Tritt keine Beschwerdefreiheit ein, ist eine Operation indiziert.

Welche Varianten der Operation sind derzeit gängig?

Mit einem chirurgischen Eingriff wird ein Absterben der während der Diskushernie abgedrückten Nervenwurzeln unterbunden. Für diese Zielstellung nutzen die Fachärzte verschiedene Verfahren:

  • minimalinvasive Technik (bei erstmaliger Diskushernie, ambulant und unter örtlicher Betäubung)
  • Laserbehandlung der Bandscheibe (nur bei einfachem Verlauf, Abtragung einzelner Bestandteile der Bandscheibe mit Laserblitzen)
  • Chemonukleolyse (Verflüssigung des gallertigen Kerns mit nachfolgender Absaugung)
  • Versteifung der Wirbelsäule (in Vollnarkose, es wird ein knöcherner Übergang zwischen mehreren Wirbelkörpern geschaffen)
  • Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe (ideal für Patienten mit chronischen Symptomen und wiederkehrenden Diskushernien)

Die Auswahl an Operationen ist somit gross. Du kannst dich jedoch auf die sorgfältige Abwägung durch die behandelnden Fachärzte verlassen.

Was wird gegen die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall getan?

Ein Bandscheibenvorfall geht fast immer mit immensen Schmerzen der Nerven einher. Eine enorme Erleichterung für die Patienten ist daher eine wirksame Schmerztherapie. Eine moderne Vorgehensweise ist in diesem Zusammenhang die Infiltration der Wirbelsäule. Genauer gesagt geht es dabei um eine nicht chirurgische Schmerzbehandlung, die gegen Rückenschmerzen und gegen Schmerzen der Nervenwurzeln hilft. Auf der Basis von Injektionen, die direkt in die Wirbelsäule erfolgen, ist eine verlässliche Schmerzfreiheit erzielbar. Verwendet werden Kombinationen aus verschiedenen Arzneimitteln. Dazu gehören:

  • Lokalanästhetika (zur örtlichen Betäubung) mit
  • Kortison (schmerz- und entzündungshemmend) und
  • physiologischer Kochsalzlösung.

Diese Mischung wird per Kanüle in den sogenannten Epiduralraum eingebracht. Das blockt die Rückenschmerzen langanhaltend und ohne merkliche Nebenwirkungen. Orale Arzneimittel wirken kaum und weniger langfristig gegen derart starke Schmerzen.

Welche Chancen auf Heilung bestehen bei einer solchen Erkrankung der Wirbelsäule?

Hinsichtlich der Prognose sind die Aussichten relativ gut. Es kann sogar vorkommen, dass du eine Diskushernie gar nicht bemerkst. Bei älteren Patienten sind die Beschwerden häufig chronischer Natur. Junge Menschen durchleben fast immer nur die akuten Phasen. Allerdings musst du davon ausgehen, dass nach einer überstandenen Therapie eine erneute Diskushernie nicht ausgeschlossen werden kann. Hat die Diskushernie umfangreiche Schäden an deinen Nerven hervorgerufen, dann ist der Grad der Heilung eher niedrig. Ausserdem hängt der Heilungsverlauf von deiner Eigeninitiative und deiner Disziplin ab.

Wie wird einer Diskushernie vorgebeugt?

In erster Linie durch dich selbst. Mit einer gesunden Körperhaltung beim Gehen, beim Stehen und beim Sitzen hast du schon einen ausgezeichneten Anfang gemacht. Weitere Empfehlungen sind:

  1. sich rückenschonend bewegen und agieren
  2. Muskulatur kräftigen (kontinuierliche Übungen und Muskeltraining)
  3. Verspannungen vermeiden (Entspannungstechniken erlernen)
  4. Belastungen weniger auf den Rücken verteilen
  5. ausgewogene Ernährung mit Kalzium und Vitamin D
  6. ergonomische Möbel und Arbeitsgeräte

Viele dieser Tipps kannst du ganz leicht in deinen Alltag integrieren. Achte auch bei sportlichen Aktivitäten gut auf deinen Rücken. Trage geeignetes Schuhwerk und nutze auch bei der Arbeit moderne kinästhetische Erkenntnisse.

Der Massagevergleich für die Schweiz. Finde die besten Masseure in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Die Aromamassage und die Wirkung der ätherischen Öle

Die Aromamassage ist eine hervorragende Möglichkeit, geistig abzuschalten und Verspannungen durch Stress und Hektik zu lösen. Es handelt sich um eine Teil- oder Ganzkörpermassage, die verschieden angesetzt wird. Entscheidend sind dabei ätherische Aromaöle, die Einfluss auf den Körper und die Stimmung haben. Über die Düfte ist das direkte Beeinflussen der Emotionen möglich. Gleichzeitig können Beschwerden gelindert werden.

Nackenmassage – gut für Körper und Seele

Ein stressiger Tag, der Nacken fühlt sich verspannt an. Kopf und Schultern merken das auch schon. Wäre das toll, wenn man jetzt bei einer Massage entspannen könnte! Hierfür gibt es eine ganze Reihe Möglichkeiten – von Do-it-yourself und technischen Hilfen bis zur professionellen Nackenmassage bei einem Masseur oder im Kosmetikstudio. Sie fördern das Wohlbefinden und lindern Schmerzen durch Verspannung. Nackenmassagen können Überlebenshilfe im Alltag sein oder Teil eines kompletten Wellnessprogramms. Hier erfährst du alles, was du darüber wissen musst.

Handreflexzonen als Spiegel der Anatomie des Körpers

An Händen und Füssen sitzen bestimmte Reflexzonen, die bei einer Stimulation Nervenimpulse auslösen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehen Therapeuten davon aus, dass der Körper von Energiebahnen durchzogen ist. Durch sie fliesst die Lebensenergie, während Beschwerden dann entstehen, wenn Blockaden auftreten. Die Energiebahnen können direkt über bestimmt Punkte am gesamten Körper angeregt werden. Besonders viele davon befinden sich auf der Hand.

Ischiocrurale Muskulatur: Alles rund um eine vernachlässigte Muskelgruppe

Die ischiocrurale Muskulatur, auch Hamstrings genannt, ist in der Anatomie einer der wichtigsten Stabilisatoren unseres Körpers. Sie fixiert das Becken und sichert unsere Hüftbeweglichkeit. Gleichwohl unterstützt sie Beugung und Streckung der unteren Extremitäten. Allerdings wird sie oft stiefmütterlich behandelt – mit fatalen Folgen. Unsere Oberschenkelrückseite ist ausgesprochen verletzungsanfällig. Du musst nur schnell die Richtung wechseln oder abrupt abbremsen – schon sind deine Muskelfasern überdehnt. Dem kannst du durch gezieltes Training abhelfen. Warum die hinteren Oberschenkelmuskeln so wichtig sind und was du über die Oberschenkelmuskulatur wissen musst, erfährst du hier. Zudem geben wir Tipps zur Prävention und Rehabilitation von Sportverletzungen.

Muskulatur Oberschenkel – Antworten zu Anatomie, Verwendung und Verletzungen

Den grössten Knochen und Muskel unseres Körpers finden wir mit Femur und Quadrizeps im Oberschenkel. Der Femur trägt die Hüfte und sorgt über das Kugelgelenk für Beweglichkeit. Wir können unser Bein strecken, beugen, abspreizen, anziehen und drehen. Dafür unterstützen ihn zahlreiche Muskelgruppen, wie die Gesässmuskulatur, der Quadrizeps, die ischiocrurale Muskulatur und die Beinabduktoren und -adduktoren. In der Anatomie zählt die Oberschenkelmuskulatur zu den wichtigsten Stabilisatoren unseres Körpers. Die mächtige Muskulatur ist gleichwohl verletzungsanfällig. Fast jeder Sportler kennt die Beschwerden, sei es ein Zwicken oder ein stechender Schmerz. Bei uns erfährst du alles Wichtige zur Funktion, Stärkung und Stimulation der Oberschenkelmuskulatur.

Scheuermann Rücken – ein frühes Eingreifen vermeidet massive Spätfolgen

Morbus Scheuermann ist eine ernsthafte Erkrankung des Rückens. Der Scheuermannn, wie er lapidar genannt wird, beschreibt eine Deformation der Wirbelsäule, aus der teils extreme körperliche Veränderungen resultieren. Ein signifikantes Merkmal der Krankheit ist die Kyphose, also die abnorme Krümmung der Wirbelsäule. Sie verursacht bei den Betroffenen Schmerzen und eine starke Bewegungseinschränkung. Die Voraussetzung für eine möglichst erfolgreiche Behandlung ist eine relativ frühzeitige Diagnose. Was es mit Morbus Scheuermann genau auf sich hat und welche Behandlungsoptionen derzeit aktuell sind, darüber informiert dich dieser Artikel ausgiebig.